Facilitating Learning of Spirituality in Midwifery

Zusammenfassung: Obwohl es beachtenswert viel Literatur zur spirituellen Begleitung am Lebensende gibt, findet sich wenig in Bezug auf die Bedeutung von Spiritualität im Kontext der Geburt und Geburtshilfe. Auch die Lehrangebote dazu sind begrenzt. Der Artikel richtet das Augenmerk auf diese Thematik und will die zukünftige Diskussion und Forschung vorantreiben. Dabei werden Konzepte zur Ausbildung in Spiritualität bei Pflegberufen und besonders in der Hebammenausbildung im 21. Jahrhundert diskutiert. Die bisherige Literatur wird mit ihren disparaten Thesen vorgestellt: Unterschiedlich wird darin die Frage beantwortet, ob Spiritualität überhaupt gelehrt werden sollte, wenn man beispielsweise voraussetzt, dass sie ein Teil der Persönlichkeit ist und also auch dem Hebammenberuf inhärent sein sollte. Bei der Begleitung der Frauen wird immer die besondere Situation der Schwangeren und Gebärenden zu berücksichtigen sein, die durch die Wandlung der Persönlichkeit als eine spirituelle Erfahrung gekennzeichnet ist. Was ist Spiritualität? Kann sie überhaupt akademisch unterrichtet werden? Da es in der Tiefe um die Anerkennung des Heiligen geht, bedarf es einer größeren Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, um die Bedürfnisse anderer zu erkennen. Der Vorschlag, dass diese Ausbildung durch die Kirche erfolgt, ist nicht befriedigend, da diese auf das Christentum reduziert ist. Neuere Arbeiten weisen auf das Konzept einer Ausbildung hin, die insbesondere kreative Methoden in die Lehre integriert. Gemeinsam mit der Pflegeund Sozialwissenschaftlerin Mary Mitchel hat die Autorin ein Spektrum kreativer Methoden wie Video, Musik, Aroma, Erzählungen für das Lernen der spirituellen Begleitung im Kontext der Hebammenarbeit entwickelt. Der Erfolg zeigt, dass Hebammen das Gelernte in ihre Berufspraxis integrieren können. Spirituelle Begleitung für alle Frauen aus ganz unterschiedlichen Kulturen anzubieten, erfordert weitere Forschung sowie die Entwicklung neuer Modelle in der Ausbildung.